„Das große Buch der Wunder“

Seit jeher faszinieren Raimund Pallusseck Geschichten der Seefahrt und so wuchs der Wunsch „Die wundersame Seefahrt des St. Brendan“ in Form eines Kunstbuches zu bringen. 

St. Brandans wundersame Seefahrt

Das große Buch der Wunder 

„Es war einst ein heiliger Abt, der hieß St. Brandan und war aus Irland gebürtig. … Und derselbe heilige Abt St. Brandan stieß einstmals auf ein Buch. Darin fand er von großen Wundern geschrieben, die Gott geschaffen hat im Himmel und auf der Erde … Er fand auch weiter mehr darin geschrieben, daß große Wunder in dem Meer wären … Und das wollte er nicht glauben und nahm das Buch und verbrannte es. Und während er bei dem Feuer stand, da kam zu ihm ein Engel vom Himmel und sprach zu ihm: 

„Brandan, warum hast du die Wahrheit verbrannt?“

Auf diese Frage eines Engels musste St. Brandan diese Wunder – oder Wahrheiten – suchen. Weil er nicht an die Wunder Gottes glaubte, musste er sich mit zwölf Mönchen in einem Lederboot auf die wundersame Seefahrt machen, die 9 Jahre dauern sollte. Man schrieb ca. das Jahr 569. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass die Brüder über Island, Grönland bis Kanada segelten.

Aufbauend auf die 16 Geschichten, man könnte sie auch Logbucheintragungen nennen, was allerdings zu sachlich für die virtuosen Gedanken wäre, soll ein großformatiges illustriertes Buch entstehen.

Was fasziniert R.P. an den 16 Geschichten der wundersamen Seefahrt?

Es sind der Fantasie Grenzen aufgehoben. Das Boot führt uns zu einer völlig unbekannten Form des Dialogs mit Gott, dem Teufel und vielen anderen denen die Mönche begegneten. 

In einfacher weise, jedoch in virtuoser Form, werden die Abenteuer des St. Brendan beschrieben. Die Erlebnisse beschwören Bilder herauf, die humorvoll, abenteuerlich und ehrfürchtig sind. 

Diesen surrealen Geschichten möchte ich zeichnerisch und malerisch folgen. Sie geben viel Gedankenspielraum und wie ich es schon bei meinen Mappenwerken, siehe Anhang, erlebt habe, werden die Bildumsetzungen inhaltlich wachsen und ausgefeilter werden, je intensiver ich mich damit auseinandersetze.

Die Geschichten regen zu philosophischen, religiösen Gedanken an, wie der Mensch allein mit dem Glauben und der Zuversicht sich in Ungewissheit begibt. 

„Ist der Blick auf das was ich sehe, das was es ist?“ 

Das Buch

125x180cm, 300g Hahnemühle Büttenkarton von der Rolle wird als Leporello geknickt. Die Buchdeckel sind aus MDF mit Leinwand bezogen. So kann es auf einem Ständer betrachtet werden oder als Leporello stehend im Raum.

Die Linke Seite des Buches bekommt jeweils den Text des Wunders. Den Text schreibe ich mit der Hand in der „Humanistischen Kursiven“ als Kunstschrift. In die Zeilen werden eventuell Vignetten eingebracht. Die Schrifthöhe ist ca. 25mm.Auf der rechten Seite steht eine große Interpretation in Form von Malerei und Zeichnung.